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Im Bericht des Vorstands ging Claus-Dieter Stoll auf die nachhaltigen Veränderungen ein, die das Bürger Netzwerk Mötzingen durch die Corona-Pandemie erfahren musste. Seit März 2020 mussten fast alle Veranstaltungen ausfallen. Bei den Einsätzen der Nachbarschaftshilfe kam es bei den Lockdowns im März/April und November/Dezember zu deutlichen Rückgängen bei den Einsatzzahlen. Die Vorstandssitzungen mussten – von 2 Treffen in Präsenz im Sommer abgesehen – seitdem über Zoom geführt werden, so dass wegen der begrenzten Zeit nur Wesentliches besprochen werden konnte.
Inhaltlich waren die Beratungen naheliegend vor allem von den Pandemie-Einschränkungen bestimmt. Weiter von der vorgesehenen Satzungsänderung, die unter TOP 8 ausführlich vorgestellt und beschlossen wurde. Ein weiteres Thema war die Anpassung der Aufwandsentschädigung der Helferinnen und Helfer an den stufenweise steigenden Mindestlohn und die entsprechende Anpassung der Gebührensätze. Dies hat leider zur Folge, dass unsere Klientinnen und Klienten mit Pflegegrad für die nicht erhöhte monatliche Pauschale von 125 € weniger Leistungen in Anspruch nehmen können. Eine Übersicht über die aktuellen Leistungsentgelte und Aufwandsentschädigungen sind auf der Internetseite einsehbar. Die Einnahmen sind deutlich zurückgegangen, aber auch die verringerte Zahl an Einsätzen brachte geringere Ausgaben mit sich. Zusammen mit einer einmaligen Coronahilfe des Landes und der Förderung eines Seniorennetzwerks durch das Land Baden-Württemberg konnte so dennoch ein kleiner Überschuss erwirtschaftet werden.
Die künftige Präsenz im neuen Betreuungszentrum fand ihren Niederschlag in einer Baubegehung. Hier konnten die Räumlichkeiten in Augenschein genommen werden, in denen das NetzwerkBÜRO künftig untergebracht sein wird. Außerdem fand eine erste Begegnung zwischen dem Vorstand des Bürger Netzwerks und Vertretern der Stiftung Innovation und Pflege statt. Dabei ging es um die Möglichkeiten und Chancen, die die Angebote des Bürger Netzwerks für den Betrieb des Betreuungszentrums bieten und die von der Stiftung sehr begrüßt und gerne in Anspruch genommen werden.
Das Projekt Leih-Großeltern ließ sich wegen mangelnder Nachfrage und fehlendem Angebot leider nicht umsetzen. Die Taschengeldbörse stagniert nach wie vor wegen fehlender Job-Angebote. Das Projekt Verkehrshelferdienste dagegen erlebt weiterhin ein großes Echo. Die Leitung hat 2020 P.G. Morlok übernommen. Auch dieses Jahr stehen in der Zeit von Schuljahresbeginn Mitte September bis zu den Herbstferien Ende Oktober neue Einsätze an (es werden noch Helfer und Helferinnen gesucht!).
Die Mitgliederzahlen bewegen sich weiter nach unten, weil es mehr Sterbefälle als Neueintritte gibt. Über neue Formen der Mitgliedschaft wird deshalb nachgedacht. Grundsätzlich muss es freilich im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger Mötzingens liegen, für unsere Zukunft im Alter vorzusorgen und zur gegenseitigen Unterstützung beizutragen. Deshalb lohnt es sich, sich für eine Mitgliedschaft im BNM stark zu machen und Zeichen für eine gemeinsame Zukunft zu setzen.
In seinem Bericht über die Arbeit des NetzwerkBÜRO konnte Herbert Radloff auf einer Grafik die Dellen deutlich nachweisen, die durch die Corona-Lockdowns entstanden waren. Dennoch gab es erstaunlich viele Einsatzstunden (3972; Vorjahr 4688) der Helferinnen und Helfer bei der Nachbarschaftshilfe. Klar ist, dass die Arbeit durch die Vorschriften der Corona-Verordnung erschwert (Unterweisung in den Corona-Regeln, Masken, Hygienemittel, Abstand, kompliziertere Einteilung usw.) wurde. Umso mehr gilt der Dank an alle Helferinnen und Helfer und alle, die dazu beigetragen haben.
Die Fortbildungsveranstaltungen vielen wie auch die sonstigen Veranstaltungsangebote weithin der Pandemie zum Opfer. Dafür gab es einen verstärkten Einsatz mit dem Angebot an die über 80-Jährigen in Mötzingen, ihnen einen Impftermin zu vermitteln. Ähnlich auch die Vermittlung von Testterminen.
Im NetzwerkBÜRO hat bisher Frau Elke Kleemann Frau Gabriele Jurtz zur Seite gestanden. Seit diesem Jahr ist sie nur noch als Helferin in der Nachbarschaftshilfe im Einsatz, wird bei Engpässen aber weiterhin für Vertretungsdienste zur Verfügung stehen. Sie wurde bei der Versammlung mit einem Blumen-Bouquet herzlich bedankt. Ihre Aufgabe im NetzwerkBÜRO hat inzwischen Frau Irmgard Heinze übernommen.
Ralf Ludewig berichtete aus dem Bereich Veranstaltungen von den Bemühungen, einen Ersatz für die ebenso weithin ausgefallenen Veranstaltungen zu finden (z.B. USB-Stick mit Bildern und Filmen). Leider wurde davon nur wenig Gebrauch gemacht. Das Bedürfnis nach Gemeinschaft, Nähe, Austausch lässt sich unter den gegenwärtigen Bedingungen nach wie vor nicht risikofrei verwirklichen. Die Hoffnung bleibt, dass dahingehend bald wieder Normalität einkehrt. Umso mehr galt der Dank an alle Mitarbeitenden, die trotz ausgefallener Veranstaltungen in den Startlöchern bleiben.
Hans-Ulrich Schmidt wies in seinem
Kassenbericht zu 2020 auf Einnahmen von 72.375 Euro hin gegenüber Ausgaben von 60.874 Euro. Vom Überschuss konnten 1.501,10 Euro den Rücklagen zugeführt werden. Für 2021 sind Einnahmen von 61.200 Euro und Ausgaben von 57.000 Euro geplant. Er sagte aber auch deutlich, dass der geplante Überschuss wesentlich an den Zuschüssen aus öffentlichen Kassen hängt.
Die Kassenprüfer bescheinigten der Arbeit des Kassiers eine sehr gute, zuverlässige Arbeit und empfahlen die Entlastung. Diese wurde dann – wie auch dem Vorstand und den Kassenprüfern selbst – einstimmig gewährt.
Die vorgestellte Satzungsänderung sieht in den Paragrafen 8 und 10 ab sofort ein rollierendes System bei den Wahlen zum Vorstand und zum Verwaltungsbeirat vor. Damit soll vermieden werden, dass beide Gremien überschneidend jeweils alle 3 Jahre komplett neu gewählt werden müssen. Das neue System bedeutet, dass einerseits beide Gremien nun eine flexibel handhabbare Zahl von Mitgliedern haben können, und andererseits nun jedes Jahr jeweils (nur) ein Drittel der Mitglieder beider Gremien neu gewählt werden. Eine Übergangsregelung sorgt dafür, dass dieses System bis 2025 umgesetzt ist. Die Satzungsänderung wurde so einstimmig angenommen.
Bei den anschließenden Wahlen zum Vorstand wurde das neue System gleich aufgegriffen. Gewählt wurden Marcel Hagenlocher und Claus-Dieter Stoll für 1 Jahr, Ralf Ludewig und Dorothea Wohlfarth für 2 Jahre und Irmgard Heinze, Herbert Radloff und Hans-Ulrich Schmidt für 3 Jahre. Auch die Kassenprüfer stellten sich noch für ein weiteres Jahr zur Verfügung und wurden entsprechend gewählt.
Abschließend wies Claus-Dieter Stoll auf die Möglichkeit einer außerordentlichen Mitgliederversammlung hin, falls die Entwicklung im künftigen Betreuungszentrum dies erfordere. Der Blick ins Mitteilungsblatt ist deshalb unumgänglich. Mit Dank an alle Mitwirkenden und an alle Unterstützenden wurde die Versammlung beendet.
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